1. Woche (20.02.2019 - 26.02.2019)
Mittwoch 20.02.2019
Es sind die ersten Tage, die uns immer unter Dauerspannung halten, weil jetzt so viel gutgehen wie schieflaufen kann. Natürlich kommen später andere Risiken hinzu, wie etwa Durchfälle und Infektionen, denen die Knirpse noch weitgehend schutzlos ausgeliefert sind, aber in diesen ersten Tagen liegt unser Hauptaugenmerk auf der Mutter; die Welpen machen einen gesunden und stabilen Eindruck, aber bei der Mutter muss man erst einmal abwarten, ob sich noch unliebsame Überraschungen eröffnen. Blutet sie gut ab? Trägt sie noch Plazentareste in sich, die ihr zusetzen? Hat sie genug Milch? Bekommt sie einen massiven Durchfall? Es ist jedenfalls nicht die Zeit, sich entspannt zurückzulehnen.
Während der Assi mit Hedda eine einigermaßen ruhige Nacht im Familienbett verbrachte, hat die Chefin im Wohnzimmer Stallwache gehalten und nicht viel Schlaf abbekommen, weil die Indieweltgesetzten die Glückliche Mama mit ihren KindernKlappe nicht halten können und unentwegt plappern. Das kennt sie zwar von früheren Bruterfolgen, macht es deswegen aber nicht besser. Mit dem Morgengrauen kommt dann der erste Rundumcheck. Welchen Eindruck macht die Mutter? Sie sieht frisch aus wie der junge Tag. Abgehakt. Dann die Temperaturkontrolle, die jetzt noch wichtiger ist als vor der Geburt, weil sie da nur ein wichtiger Indikator für die nahende Geburt war, jetzt ist sie aber der Gradmesser für den Zustand der Wöchnerin. Um 6 Uhr zieht die Chefin das Thermometer mit 38,4 °C unter Fiannas Rute hervor. Das gibt's doch nicht! Das ist ja fast Normaltemperatur. Frisch gebackene Mütter haben eigentlich immer erhöhte Temperatur bis hin zum Fieber. Nicht so Fianna. Eine Kontrollmessung kommt zum gleichen Ergebnis. Das sieht natürlich so gut aus, dass man sich fast fragt, ob wir die Geburt nur geträumt haben. So kann es jedenfalls weitergehen.
Anschließend unternimmt Fianna mit der Chefin eine kleine Runde um unsere Stamm- und Pinkelwiese, den sie in vollen Zügen genießt und bei dem sie nie den Eindruck macht, als ob sie gestern acht Welpen in die Welt gesetzt hätte. Sie hüpft herum wie Flip, fordert ihren Ball, ist rundherum quietschfidel und hat eine Ausstrahlung wie die Königin von Saba. Einzig ihr Stuhlgang ist auffällig – aber nur für Leute, die noch nie einen nachgeburtlichen Kotabsatz gesehen haben: Er ist breiig und pechschwarz. Beides kommt von acht verspeisten Nachgeburten, gigantische Eiweißbomben, die für den Brei und die Farbe verantwortlich zeichnen. Wir sind ja schon froh, dass sie nicht einen strammen Strahl herausschießt, den sogenannten Hydrantenstuhl, der häufig als Folge der Proteinbombe eintritt. Dagegen geben wir seit jeher Podophyllum, ein homöopathisches Mittel, das unsere Mütter über alle Würfe hinweg von diesem Ungemach verschonte. Und so bekommt sie zu ihrem gekochten Morgenhühnchen wieder Podophyllum, dazu Arnica zur besseren Heilung der vielen Mikrotraumata in ihren Geburtswegen und Metrovetsan, ein ebenfalls homöopathisches Mittel, das dafür sorgt, dass die Hündin schnell und gut abblutet, denn Blutreste in den Geburtswegen bedingen Fäulnisprozesse und damit Fieber. Zumindest für den Moment scheint sich dieser Gabenmix positiv auszuwirken: Fianna macht einen topfitten Eindruck.
Fianna und IsiAber auch die Welpen sind wohlauf und knauzen in der Schnullerbox; offenbar sind sie wohlgenährt und zufrieden. Diesen Eindruck bestätigt auch die erste Gewichtskontrolle, bei der alle zusammen 40 Gramm abgenommen haben. Eine Gewichtsabnahme am ersten Tag ist jedoch völlig normal. Indra und Iltschi haben über Nacht jeweils 20 Gramm liegen gelassen, Ignaz, Iberl und Inouk 10 Gramm, die gewichtige Isi hat ihr Gewicht gehalten (nicht schon am ersten Tag Schwäche zeigen!),Ilmo hat 10 Gramm und Irax 20 Gramm zugenommen, macht zusammen 40 Minus. Passt. Ausgemergelt und abgemagert sieht hier niemand aus.
Nur das Nesthäkchen Hedda ist durch den Wind und sucht ihre Position in diesem Auf- und Umtrieb. Sie ist überzeugt, dass ihr gerade eine bisher sehr heile Welt unter den Beinen wegbricht; da helfen auch viele Streicheleinheiten nichts. Es sind diese starken Gerüche nach Blut und Fruchtwasser, die uns wegen des ständigen Bettenwechsels kaum auffallen, aber für eine feine Hundenase eine gemeine Herausforderung sind. Dazu kommt das unentwegte Geknirze und Gegickel, das Quietschen und Knauzen, das den stolzen Eltern ein güldenes Klingeln im Ohr ist (außer nachts), für die Außen- und Nebenstehende jedoch eher eine Art Tinnitus. Schuld ist ihrer Meinung nach ihre Mutter, die diese ganze Misere allein zu verantworten hat, und deshalb pöbelt sie sie kurz und eindringlich an, als die sich ihrem Rückzugsort hinter der Haustür nähert. Ranz! Psychogeschwätz ist jetzt wirklich das Letzte, das ihr fehlt und langatmige Erklärungen braucht sie auch nicht. Und Fianna? Dreht sich um, lässt ihre Tochter spätpubertieren und trollt sich wieder. Die wird schon wieder normal; den Gören geht es einfach zu gut heutzutage, und vom Leben haben sie keine Ahnung. Aber warte nur. Sie ahnt offenbar, dass die kleine Rübennase auch irgendwann nach Blut und Fruchtwasser duften soll. Fianna fechten solche Rüpeleien nicht an; da schwebt sie drüber und davon. Und die Rübennase muss wieder selber mit sich klarkommen. Was zumindest an der frischen Luft beim Morgenspaziergang schon bestens funktioniert; da ist sie die immerwährende Hedda, unbeschwert, luftgetragen und spielrauschig bis zum Herzstillstand. Nur nach Hause will sie nicht mehr. Dann doch lieber Herzstillstand... Aber wir wissen ja alle: Letztlich kommen die guten Mädchen in den Himmel und die anderen überall hin, auch in die verabscheute Brutfabrik.
Als zweites Frühstück nimmt Fianna körnigen Frischkäse mit Ziegenmilch und Frubiase Calzium zu sich, das ihren heftigen Kalziumabbau durch die Milchsauger ausgleichen muss. Wie sehr eine Geburt und die Zitzenzuzler den Kalziumhaushalt einer Hündin plündern, sieht man an ihren Zähnen: Die elfenbeinernen Luxusbeißer werden schon während der Geburt bernsteinfarben und wechseln anschließend in ein hässliches Gelbbraun – innert (ach, was liebe ich dieses Schweizer Wort!) weniger Stunden.
Am frühen Nachmittag stärkt sich Fianna noch einmal mit Hühnchen und einer Trockenfutterbeilage, das sie mit Appetit verspeist, schließlich lassen ihr diese kleinen Isegrimms kaum etwas übrig von dem, was sie zu sich nimmt. Danach unternimmt sie mit der Chefin bei 13 °C und frühlingsfrischer Sonne einen kleinen Spaziergang um die Wiese. Nach ihrer Rückkehr wird sie von Hedda, gegen deren Gewohnheit, recht reserviert begrüßt, weil ihr die Mama offenbar total fremd und irgendwie unheimlich geworden ist. Sie wird wohl noch einige Therapiesitzungen mit sich selber machen müssen, um im neuen Rollenspiel anzukommen. Das wird ihr gelingen. Schadet ja nicht, wenn man langsam erwachsen werden und sich aus dem mütterlichen Kokon lösen muss.
Um 19 Uhr liefert das Rektalometer eine Fiannentemperatur von 37,6 °C. So viel Normalität lässt uns nur noch ungläubig den Kopf schütteln. Die Nacht verbringt die Chefin nahe ihrer Brut und der Assi mit Hedda im Familienlager, weit weg von den Gerüchen und der Lärmbelästigung. Hedda schläft wie ein Murmeltier. Wahrscheinlich hofft sie, dass die Nacht nie enden möge.
Donnerstag, 21.02.2019
Die Nacht der Chefin ist erwartungsgemäß unruhig, nicht, weil es den Idefixen schlecht ginge, sondern weil sie sich so viel zu erzählen haben. Es ist ja einer jener sinnfreien Mythen, dass Männer maulfaul seien. Sechs Kerls am Stammtisch vor ihrem Bier sind alles andere als maulfaul, und sechs Burschen am Zapfhahn der Mutter haben immer noch einen Mundwinkel frei, aus dem heraus sie warme Luft absondern können. Dass sich die beiden Mädels dieser Konversation nicht verschießen, liegt nahe. Man muss diese Dauerberieselung eine Nacht ertragen haben, um a) zu wissen, woher der Begriff twittern kommt und b), um mehr als einen, exakt acht gute Gründe zu haben, alle Vorbehalte diesem Quatschmedium gegenüber bestätigt zu bekommen.
Doch jede Nacht geht zu Ende und die Nachtmahre lösen sich im fahlen Licht eines Februarmorgens in Hirngespinste auf. Wenn die glückliche Mutter morgens um 6 Uhr mit 38,3 °C aus der Kinderkiste steigt, kann der Tag kaum besser beginnen, selbst wenn die Quatschköpfe darin noch immer ohne Punkt und Komma twittern.
Wenn man den Gesprächsbedarf der Zwerge in Betracht zieht, kann man über deren Befindlichkeit zweierlei schließen, entweder, sie haben Anlass, sich zu beschweren oder es gilt das Gegenteil: Sie quatschen uns und dem lieben langen Tag ein Ohr ab, weil sie vor lauter Sorglosigkeit nichts Besseres zu tun haben. Die Gewichtskontrolle legt das Zweite nahe. Zusammen haben sie 140 Gramm, zugenommen, wobei keiner Iberlabgenommen hat. Ihr Durchschnittsgewicht liegt heute bei 513,75 Gramm (gestern: 496,25, nach der Geburt: 501,25). Da kann man natürlich aus voller Brust trillern. Ignaz (450) und Ilmo (500) haben ihr Gewicht gehalten, Iberl (470) und Inouk (490) haben 10 Gramm zugenommen, Irax und Isi liegen mit 560 Gramm gleichauf und haben auch beide 20 Gramm zugelegt, Iltschi legte 30 Gramm auf und wiegt nun 530 Gramm. Indra hat vermutlich die Klappe und sich ans Büffet gehalten: +50, macht 550. Damit zeigt sich wieder einmal die Frauenpower, die von Isi mit 560 Gramm angeführt und von Indra mit 550 bestätigt wird. Nur Irax hält mit Isi noch die Spitze. Irgendwann werden die Mädchen dann aber klein bei- und nachgeben müssen und die Burschen vorbeiziehen lassen.
Ein gemeinsamer Spaziergang fürs gemeinsame GlückFianna ist, nicht nur wegen ihrer formidablen Körpertemperatur, richtig gut drauf , sondern besteht auch darauf, die Chefin und Hedda auf eine kleine Runde begleiten zu dürfen. Sie ist eine fürsorgende Glucke, die aber ihre eigenen Bedürfnisse nicht vor lauter Gluckerei aus dem Blick verliert. Schlank ist sie wieder und federt auf leichten Beinen neben den beiden her, als hätte ihr der Verlust der wochenlangen Last Flügel verliehen.
Hedda genießt diesen Spaziergang zwar sichtlich, legt aber weiterhin keinen Wert darauf, wieder nach Hause zu kommen. Da ihr dieser Wunsch unerfüllt bleibt, arrangiert sie sich mit den häuslichen Gegebenheiten und geht Fianna und den Twittern aus dem Weg. Ihr Platz ist vorrangig der Eingangsbereich, weit genug weg und außer Sicht der Schnullerbox. Wenn allerdings zur Speisung gerufen wird, gibt sie ihre Zurückhaltung und Distanz gegenüber ihrer Mutter auf, und sie schlemmen, wie gewohnt, Seit an Seit und Schulter an Schulter. Und da stört es sie auch nicht, dass direkt hinter ihr die Zwerge plappern. Die Sorge, angesichts der rundum gewaltigen Kaloriennachfrage, unter die Räder zu kommen und Stammgast bei der Bruckmühler Tafel zu werden, lässt sie ihre Abneigung für wenige Minuten vergessen, dafür aber die Schlagzahl erhöhen; sie war schon immer doppelt so schnell wie ihre Mama, aber jetzt ist sie schon fertig, bevor diese eruiert hat, was im Napf liegt.
In ihm liegt heute, und das ist bis auf Weiteres Fiannas Menüplan (Varianten sind gewollt und erwünscht), morgens eine große Portion selbstbereitete Welpenmilch mit Hüttenkäse, mittags eine ebenfalls große Portion gekochtes Hühnchen mit Reis, aufgepimpt mit Metrovetsan und Frubiase, nachmittags, gegen 17 Uhr, wieder eine große Portion Trockenfutter und abends Rind pur oder mit Pansen oder Innereien. Dazwischen gibt es zwei- bis dreimal Arnica und Podophyllum. Normalerweise müsste Fianna bei diesem Speiseplan aufgehen wie eine Dampfnudel, aber sie nähert sich schon wieder ihren Idealmaßen. Unglaublich, wie viel Energie diese acht Vampire ihr entziehen.
Am späten Nachmittag liegt Fiannas Temperatur bei 37,4 °C, und wir bleiben dabei: So cool war noch keine unserer Mütter am zweiten Tag nach der Geburt, Fianna eingeschlossen. Das positive Gesamtbild bestätigt sich in Fiannas Stuhlgang, der weiterhin breiig ist, allerdings mit Tendenz zur Normalität. Da unterscheidet sie sich von Hedda, die heute eine ordentliche Flitzekacke hat, weil ihr diese häuslichen Umstände offenbar doch auf ihren sonst äußerst stabilen Darm schlagen. Dagegen gibt es allerdings ein unschlagbares Hausmittel: Spaziergang mit ihrer Hundefreundin Krümel und Lieblingsfreundin Anna-Maria. Dass deren Mutter für alle zusammen Verpflegung mit sich schleppt, wird dankend akzeptiert, aber nicht weiter thematisiert, weil sich Hedda, Krümel und Anna-Maria selbst genug und ein Kosmos für sich sind, die ihre Außenwelt wahr-, aber kaum zur Kenntnis nehmen. Man hat eben sein Personal, hat man keines ist man ein armer Hund, jedenfalls kein Hovawart. Und die Cockerpoo-Hündin Krümel ist längst zum Hovawart geworden, auch wenn sie nicht so aussieht. Vielleicht besteht sie ja demnächst auf rassekorigierende OPs. Anna-Maria hat alle RechteDurchaus denkbar. Die Drei also, Hedda, Krümel und Anna-Maria, unternehmen, begleitet und geleitet von einer Butlerin, einen mehr als zweistündigen Spaziergang durchs Mangfalltal mit angeschlossenem Picknick. Hier rennt und tobt sich Hedda ihre Alltagssorgen aus dem Kopf. Als die Tour jedoch ein Ende nehmen muss und Anna-Maria ihre Krümel nach Hause bringen soll, während Hedda von der Butlerin wieder an ihren Stammsitz abgeliefert wird, beschließt Hedda, sich Krümel anzuschließen und sich auf unbestimmte Zeit bei ihr einzuquartieren. Dieses Ansinnen wird allerdings vereitelt, und so kehrt sie leidenschaftslos in ihre Zwitscherbude zurück und hofft vermutlich auf eine tägliche Wiederholung dieser ausgedehnten Auszeit. Die nächste Mahlzeit wird ihr die schalen Gefühle wieder vertreiben.
Die vier haben jedenfalls eine vorfrühlingshaften Spaziergang bei fast 14 °C hinter sich gebracht, und falls sie den Eindruck gehabt haben sollten, dass ihnen die Sonne etwas schmalbrüstig und ausgezehrt vorkommt, ist das durchaus im Bereich des Möglichen, weil wir seit unserem letzten Wurf, vor zwei Jahren, eine Photovoltaik-Anlage installiert haben und demnach die ganze Power, die wir für die dauerlaufenden Waschmaschine und Trockner brauchen, nun dieser unserer einzigen Sonne abtrotzen. Bei unserem gegenwärtigen Wäscheberg muss es nicht wundern, wenn sich die gute, alte Sonne wundert, was ihr da unversehens bei ihrer Visite über dem Mangfalltal angetan wird. Aber sie ist mit ihrem Ausnahmezustand nicht alleine: Der Assi ist auch schon eher fahl als vorfrühlingshaft bronziert, weil er aus dem Keller kaum noch herauskommt und langsam zum Kellerassi mutiert. Doch auch er wird sich erholen, wie auch Frau Sonne wieder zu alter Strahlkraft zurückfinden wird.
Nachdem wir uns nun ausgiebig selbst bedauert und die Quasselstrippen in der Box beklagt haben, dabei den Zustand der Mutter bewundert und den der Tochter dokumentiert haben, darf man sich die Frage stellen: Gibt es sonst nichts Erwähnenswertes über die Idefixe? Also bitte! Am dritten Lebenstag! Wobei: Iltschi haben wir heute schon ertappt, wie er versucht hat, auf seinen Matschebeinchen durch die Kiste zu wackeln. Immerhin. Und außerdem ist es ihm schon gelungen, sich mit dem linken Hinterbeinchen hinterm linken Ohr zu kratzen. Das ist, anders als der Gehversuch, allerdings eine motorisch schon sehr bemerkenswerte Leistung. Ob er darüber nachgrübelt, warum er den Namen eines legendären Pferdes tragen soll, wo es doch seine nachdrückliche Absicht ist, selbst einmal zur Legende zu werden? Er wird es uns nicht verraten. Und wir warten ab, womit er uns überraschen wird.
Freitag, 22.02.2019
Es ist stark bewölkt und regnet. Morgens hat es 7 °C und mittags 14 °C; das ist zwar für die Jahreszeit unangemessen warm, aber mit den Frühlingsgefühlen ist es vorerst vorbei. Egal: Echten Frühling erwarten wir, wenn die Knirpse in die Außenanlage sollen; jetzt kann es gerne noch ein bisschen regnen. Wenn wir uns zur Abwechslung wieder einmal dem Hundertjährigen widmen, gibt es wirklich keinen Grund zur Klage. Wenn’s an Petri Stuhlfeier kalt, die Kält noch 40 Tage anhalt oder Weht es sehr kalt um Petri Stuhl, denn bleibt's noch 14 Tag kuhl. Von Kälte kann wirklich keine Rede sein, außer bei Fianna vielleicht, die auch heute Morgen wieder 38,2 °C kuhl ist. Dagegen das hundertjährige Kontrastprogramm: Ist es mild und nach Petri offen der Bach, dann kommt auch kein großes Eis mehr nach. So soll es sein. Unser Vertrauen in den Hundertjährigen ist ungebrochen.
Vielleicht ist Fianna sogar ein bisschen zu kuhl, weil sie ziemlich viel pinkeln muss, beim Ausgang schon gleich zu Beginn drei-, viermal hintereinander und dann auch immer wieder. Vielleicht hat sie sich eine leichte Blasenentzündung geholt. Wir beobachten das. Sonst ist sie so locker und fidel wie immer. Fieber hat sie jedenfalls keines, daran besteht kein Zweifel.
Und sie blutet immer noch heftig nach, was gut ist, aber sie selbst am meisten stört. Wenn sie mit der Zunge gar nicht mehr unter ihrem Schwanz herausfindet, bringen wir sie in die Hundedusche und gönnen ihr eine kleine Abreibung. Fianna steht auf diese Behandlung, geht gerne mit in die Dusche, stellt sich unter der Brause in Position und genießt die warmen Wasserstrahlen. Dann wird sie noch abfrottiert, was ihren Glückszustand weiter fördert, und wieder zu ihren Kindern geschickt. Das genießt sie alles sehr und liegt danach wie die kinderreiche Kaiserin Maria-Theresia mit ihrer ganzen Brut im Bett und im Glück. So eine hippe Duscha hatten wir noch nie (ihre Tochter nimmt sich fast das Leben, wenn sie in die Dusche gebracht wird).
inoukDen Zwergen scheinen die Duschaktionen mit anschließendem Umtrunk auch nicht schlecht zu bekommen, jedenfalls lässt ein Durchschnittsgewicht von 551,25 Gramm (gestern 513,75) auf einen prächtigen Gedeih hoffen. Und so ist es auch. Arbeiten wir einfach die Gewichtstabelle von oben nach unten ab: Indra 610 g (+60), Irax 600 g (+40), Isi 580 g (+20), Iltschi 570 g (+40), Ilmo 560 g (+60), Inouk 510 g (+20), Iberl 500 g (+30) und Ignaz 480 g (+30). Das macht eine Auflastung von 300 Gramm aus, übrigens exakt so viel wie am gleichen Tag beim H-Wurf (allerdings hatte Fianna damals drei Mäuler mehr satt zu kriegen).
Samstag, 23.02.2019
Nach dem Regen kommt der Frühling zurück, allerdings mit Ostwind, und das bedeutet Dauersonnenschein bei 0 °C morgens, 3 °C nachmittags und -6 °C am späten Abend. Aber schön ist es. Das finden auch die Stare, von denen heute ein erster Männertrupp auf Quartiersuche lärmend durchs Mangfalltal zieht. Da hätten die Knirpse aber eine Freude, wenn wir ihnen diese Kreischer mit ins Nest setzen würden. Und Hedda erst!
Zu Fiannas Temperaturen äußern wir uns vorerst nicht mehr, weil die morgens und nachmittags jeweils um 0,1 bis 0,2 Grad abrutschen, der Allgemeinzustand sich also weiter bessert. Sie lässt noch immer viel Blut liegen, vielleicht, um nicht auf ihre geliebte Dusche verzichten zu müssen. Uns ist das eine so recht wie das andere.
Auf der Waage bestätigt sich, dass Fiannas viele Duschen eine ausgesprochen gewichtsfördernde Wirkung haben. Heute hat Irax mit 660 g (+60) die Führung in der Hüftspeck-Rallye übernommen. Ihm folgen die Amazonen Indra mit 650 g (+40) und Isi mit 640 g (+60). 630 g (+60) bringt Iltschi auf die Waage, Ilmo folgt mit 610 g (+50) und Inouk mit 600 (+90). Iberl (560) und Ignaz (540) hilft es bei dieser Konkurrenz nichts, dass sie sich mit mächtigen 60 Gramm keine Blöße gaben. Insgesamt waren das von gestern auf heute 480 gemeinschaftlich ermampfte Gramm, was andererseits bedeutet, dass Fianna dafür etwa einen Liter Milch liefern musste. Jetzt weiß man, warum sie bei einem solchen Speiseplan nicht zunimmt. Den Zunahmen entsprechend sind die Knirpse auch in einer Topverfassung, und wenn man sie hochnimmt, hat man ein halbes Kilo strammen und festen Körper in der Hand, an dem kein Fett und auch sonst nichts Wabbeliges ist. Man spürt schon jetzt: Was sich da in der Hand räkelt und wehrt, wird sehr bald ein richtig durchgearbeitetes Muskelpaket sein.
IndraDerIltschi heutige Tag bringt ein wenig Abwechslung und Aufregung in den ereignisarmen Schlaf-Trink-Alltag der Zwerge, denn es kommt die Zuchtwartin zur Erstbegutachtung. Innerhalb der ersten Lebenswoche müssen sie sich einem kleinen Check unterwerfen, bei dem es vor allem darum geht, einen ersten Eindruck zu gewinnen: Sind sie gesund? Sind sie wohlgenährt? Entsprechen sie dem Rassestandard, zumindest so weit, wie man das zu diesem Zeitpunkt feststellen kann? Wohlgenährt sind augenscheinlich alle und einen kranken Eindruck macht keiner. Eine Gaumenspalte kann keiner haben, sonst hätte er (oder sie) nicht so kräftig zunehmen können. Die Näbel sind ebenfalls ohne Beanstandung, die Ruten lassen auch keinen Defekt erkennen und Farbabweichungen treten sehr bescheiden auf, etwa der Bruststrich bei Irax und die Ignaz und seine Mamaweißen Zehenspitzen bei Ilmo. Ob und wie sich das verwächst, muss abgewartet werden. Und so sind wir sehr zufrieden mit dem, was uns Fianna und Eddy in die Kiste gelegt haben, zumal die acht auch ziemlich wehrhaft sind und ihren Protest gegen diese Behandlung lebhaft zum Ausdruck bringen; Schlafmützen sind sie nicht. Sogar Hedda findet, dass diese Welpenbeschau eine gute Gelegenheit wäre, einmal selbst einen Blick auf die Bande zu werfen und steckt doch tatsächlich ihre Nase unter Ignaz' Schwänzchen, was Mama Fianna sehr wohlwollend registriert und ihr umgehend assistiert. Das reicht Hedda dann auch; die Dosis macht das Gift, wie man weiß. Zu viel wäre jedenfalls nicht wünschenswert. Und deshalb trollt sie sich wieder und hat etwas zu grübeln.
Sonntag, 24.02.2019
Puuh: -7 °C sind zwar februartypisch, aber von dem an Petri Stuhlgang angekündigten Frühling doch noch ein ganzes Stück entfernt. Das liegt natürlich am Ostwind, der sich zwar merklich abgeschwächt hat, aber immer noch viel Frische aus dem nahöstlichen Kühlschrank hereinhaucht. Dabei ist der Hundertjährige bezüglich des heutigen Tages voller frühlingshafter Zuversicht: St. Mattheus hab ich lieb, denn er gibt dem Baum den Trieb. Der wird sich schön bedeckt halten, der Baum. Doch die nächste Vorhersage gibt dem Assi wirklich zu denken: Wenn Matthias kommt herbei, legen Gans und Huhn das erste Ei. Woher, so fragt er sich, nahm denn der Hühnerhof um die Ecke all die Eier, die er in den vergangenen Tagen in Fianna stopfte? Flugeier aus Namibia etwa? Und dann auch noch falsch ausgezeichnet! Oder bereiten die ihren Hühnern einen ganzjährigen Matthias-Frühling? Kaum meint man, die Welt in ihren großen Strichen verstanden zu haben, zermartert man sich das Hirn mit Hühnereiern. Kleinteiliger geht es kaum.
Diese Eier tragen jedenfalls beträchtlich zu Fiannas Leistung als Marketenderin ihrer Brut bei, die weiterhin über jeden Verdacht erhaben ist. Auch heute Morgen kann sie um 480 Gramm aufgelastete Kinder präsentieren, hat demnach wieder einen Liter Milch produziert und ausgeliefert.
IraxIrax hat seine Frontposition mit 720 g (+60) verteidigt, stark bedrängt von den Mädels Isi (+60) und Indra (+50), die 700 Gramm auf die Waage bringen. Ihnen folgen Ilmo mit 690 g (+80) und Inouk mit 670 g (+70). Ein bisschen durchgereicht wurde Iltschi mit 660 g (+30). Die beiden zarten Buben am Ende der Tabelle können sich weiterhin ins Zeug legen wie sie wollen, die Igelbande der anderen sechs ist immer schon da. Deswegen bleibt Iberl trotz 60 Gramm plus und 620 Gramm auf dem vorletzten Platz, kräftig bedrängt von Ignaz (610), der sich sogar 70 Gramm einverleibte. Hilft nichts. Unsere Erfahrung sagt, dass das jetzt erst eine Weile so bleiben wird. Oft genug kommen die Zarten am Ende ganz groß raus, und wenn nicht, dann eben nicht. Hungerhaken hat Fianna noch nie in die Welt entlassen.
Fianna lässt sich nicht aus der Ruhe bringenNicht nur die Idefixe gedeihen prächtig, auch Fianna erholt sich sichtbar von der Geburt. Das gilt vornehmlich für ihre Zähne, die jetzt wieder weiß werden und sich dem gesunden Gesamtbild nicht mehr widersetzen, aber auch ihre erhöhte Blasenaktivität hat sich wieder normalisiert. Alles im frühlingsgrünen Bereich also.
Nach Heddas gestrigem Vorstoß in Richtung Ignaz, versucht sie es heute mit einem schnellen Blick ins Aussiedlerkörbchen. Das Aussiedlerkörbchen kommt zum Einsatz, wenn die gute Stube geputzt und das Bettzeug ausgetauscht werden muss. Das passiert in den ersten Tagen, wenn die Mutter viel Blut und Fruchtwasser verliert, vier bis fünf Mal am Tag (kann auch öfter sein), reduziert sich dann, wenn diese Belastung vorbei ist, auf etwa zweimal und geht sprunghaft in die Höhe, wenn die Knirpse ihre Därme und Blasen ohne Zutun der Mutter frisch von der Leber weg entleeren. Dann ist wieder Rush Hour für den Assi im Keller (und der Sonne geht wieder das Licht aus). Das erste Körbchen mussten wir schon austauschen, weil die fette Bande sich nur einmal übereinander wälzen musste, und schon lagen sie in der Küche. Und jetzt gibt Hedda vor, sie interessiere sich eigentlich nur für das neue Körbchen, überhaupt nicht für dessen Inhalt. Wenn sie meint... Die Inspektion des Körbchens ist jedenfalls nach wenigen Sekunden abgeschlossen, und sie macht sich wieder davon.
Eine neue Mutwallung überkommt Hedda, als Krümels Anna-Maria mal sehen will, was aus den Frischgeborenen, denen sie ihren Segen mitgeben durfte, inzwischen geworden ist. Keine Mutter kann entspannter bei ihren Kindern liegen als Fianna, wenn Anna-Maria ihr Beistand leistet, ihr Ausdauer und Kraft zuspricht und die Nase krault und nebenbei Ignaz im Schoß hält. Angesichts eines so paradiesischen Friedens, hält es sogar Hedda nicht mehr abseits, schließlich könnte ihre Zurückhaltung zur Folge haben, dass ihr Fianna den Rang bei Anna-Maria abläuft . Das ist zwar nicht zu befürchten, aber Hedda baut lieber vor und verbringt ein paar Minuten an Anna-Marias und Ignaz' Seite, nur wenige Zentimeter von ihren Halbgeschwistern entfernt. Steter Tropfen wird auch diesen heddischen Granit höhlen.
Montag, 25.02.2019
Auch heute wird der Baum nicht auf die Idee kommen, einen Trieb zu treiben, denn -4,5 °C werden seine Frühlingsgefühle weiterhin im Zaum halten. Im Tagesverlauf wird er es sich villeicht anders überlegen, denn bei 10 °C könnte man schon eine kleine Triebspitze wagen. Die Weidenkätzchen machen es ihm schon seit Wochen vor, wie man jeden Sonnenstrahl nutzt.
Fianna hat es, was die Aufbrezelung ihres Nachwuchses angeht, gestern etwas gemütlicher angehen lassen, aber immer noch für 450 Gramm Zuwachs gesorgt. Rennliste: Irax (800, +80), Isi (770, +70), Indra (750, +50), Iltschi (730, +70), Inouk (730, +60), Ilmo (710, +20), Iberl (700, +80) und Ignaz (630, +20).
Die Abgabe von Stoffwechselendprodukten entspricht inzwischen der Nahrungsaufnahme. Das bedeutet, dass die von Fianna verströmten und nun größtenteils verflogenen säuerlichen Gerüche fast nahtlos von Kloakengerüchen abgelöst werden. Es wabert ein schwerer Latrinenduft durch die Räume des Blues. Erstaunlich ist nur, dass so wenige winzige Würstchen eine so vehemente atmosphärische Belastung auslösen können. Dieser Meinung ist auch Fianna und lehnt jegliche Verantwortung dafür ab. Sie verweigert den Welpendienst so lange, bis die anrüchigen Därmlinge beseitigt sind. Und wen trifft es meistens? Genau. Ausgerechnet den, dessen empfindsamstes Körperteil seine Nase ist. Aber wenn es nur die Nase wäre! Die Zwerge entwickeln bereits Verhaltensformen, für die man sie loben müsste, wessen man sich in der Praxis aber doch enthält. Zum Beispiel graben sie sich unter eines der VetBeds und erleichtern sich dort. Wenn der Assi dann den ganzen Bettenberg aus der Kiste hebt, kann es ihm schon passieren, dass er mit vollem Griff... Ach, lassen wir das. Von der Mutter gibt es dafür Lob, und sie lässt sich wieder herab und nieder.
Inouk aus dem KorbHeute Ilmo aus der Kisteflitzt, während der Verschiebung ins nun neue und vermeintlich ausbruchssichere Aussiedlerkörbchen, Inouk über dessen Rand davon. Kräh! Und wenig später, wieder zurück in der Schnullerbox, nutzt Ilmo den Rücken eines schlafenden Geschwisters und macht sich über die zehn Zentimeter hohe Bordwand der Kiste davon. Noch keine Woche alt und seiner kleinen Welt schon so überdrüssig.
Damit wären wir bei Hedda, die es überdrüssig ist, immer nur als Randfigur geführt zu werden, deswegen bringt sie sich aktiv ins Geschehen ein und meldet sich läufig. Und der Assi wunderte sich schon, warum Fianna plötzlich mit einer so seltsamen Tröpfchenblutung aufwartet. So hat nun auch Hedda ihren gewichtigen Anteil am Geschehen und darf mit der gebotenen Aufmerksamkeit rechnen. Oder will sie uns gar mitteilen, was Mama kann, könnte ich auch?
Dienstag, 26.02.2019
Noch immer erwacht der Morgen in schwachen Minusgraden, aber der Amselbock (ja, wir wissen, eigentlich müsste es Hahn heißen), also der Amselbock verspürt schon den Trieb, der dem Baum noch abgeht und singt. Das erste Morgenkonzert dieses Jahres, und er räuspert sich noch ein wenig, muss die Stimme noch etwas trainieren und ölen, aber nichts und niemand verkündet den Frühling so charmant und sicher wie der schwarze Sänger auf dem Dach. Danke. Mal sehen, ob die Eisdiele drüben in Bruckmühl schon geöffnet hat.
Zurück in die Niederungen der Chronistenpflicht. Fianna gönnte den Kleinen gestern nur 420 Gramm. Nein, es besteht kein Grund, uns Care-Pakete zu schicken, aber ihr vorwurfsvoller Blick richtet sich an den Assi, der ihrer Meinung nach die Bescherungen nicht schnell genug beseitigt hatte, was sie von der nötigen Fürsorge abgehalten habe. Immer ist der Assi schuld, der im übrigen, was wegen entsprechender Nachfragen noch einmal verdeutlicht werden muss, immer noch ein Assistent ist und kein Asylant oder Asozialer, weil er sonst ein Asy oder ein Aso wäre. Bedenklich, wie sich der gesellschaftliche Sprachgebrauch und die allgemeinpolitische Gefechtslage direkt auf die Belange des Blues auswirken. Also, wieder zurück. Heute kommt der Chronist irgendwie nicht vom Fleck. 420 Gramm gestern sind kein Grund den Notstand in der Schnullerkiste auszurufen. Am meisten griff sich Ilmo von diesem Kuchen ab: 90 Gramm, ergeben insgesamt für ihn 800 g. 70 Gramm gönnte sich Inouk und kommt damit ebenfalls auf 800 g. 60 Gramm gab es für Irax und – schau, schau – für Ignaz, nur die Schlussbilanz fällt erwartungsgemäß sehr unterschiedlich aus: Irax 860 g und Ignaz 690 g. Die Welt ist ein schlechter Ort. Isi hält mit 50 Gramm plus und 820 g noch immer den Platz hinter Irax. 40 g ergeben für Iberl 740 Gramm, die 30 g von Indra reichen für 780 g und 20 g für Iltschi summieren sich auch auf 750 g. Das Durchschnittsgewicht der Idefixe beträgt nun 780 g. Und alle sind topfit und lebhaft.
So lebhaft, dass es sie einfach nicht mehr in ihrem Aussiedlerkörbchen hält, und wenn es passt machen sie sich immer wieder mal über die Bordwand davon. Wir müssen jetzt wirklich aufpassen, dass uns nicht einer oder eine bei den Putzdiensten unter die Beine gerät. Das geht so fix bei denen, dass man es kaum mitbekommt, wenn wieder einer auskommt. Erst wenn sie sich beklagen und nach der Mama schreien, weiß man, dass wieder ein Verlust zu verzeichnen ist. Die Mutter fühlt sich allerdings nicht weiter bemüßigt, sich der Sache anzunehmen, höchstens, dass sie den Auskömmling für sich identifiziert. Mehr nicht. Ein Wiedereingliederungsprogramm für Republikflüchtlinge kennt sie nicht. Wozu hielte man sich denn einen Assi, wenn nicht für solche Dienste? Diese Fluchtreflexe bedeuten aber auch, dass der Assi alle Türen offenhält, wenn er im Haus unterwegs ist, um am Mordio-Geschrei zu erkennen, dass Alarm ist. Noch besteht keine Gefahr, dass die Zwerge größere Strecken zurücklegen oder gar ins Treppenhaus gelangen können, dazu reichen ihre Schubkräfte auf dem glatten Boden noch nicht, aber man muss sie ja nicht ihrem Schicksal überlassen. Auch wenn die Mutter durchaus für lehrreiche Maßnahmen plädiert.
Kinder sind VertrauenssacheNach einer kurzen Mittagsrunde um die Wiese mit Fianna, wird sie bei ihrer Rückkehr von Hedda bis zur Schnullerbox begleitet. Hedda tut, als hätte sie nie etwas anderes gemacht, streckt ihr Nase in die Box, kurz nur, sehr kurz, näselt noch ein wenig mit Fianna, die einigermaßen verdutzt wirkt und schlendert wieder davon. Die Neugier lässt es nicht zu, dass sie sich acht Wochen abstinent hält, irgendwann muss das Eis brechen. Eine Woche Idefixe wäre dafür doch ein guter Anlass.