Am 28. September trifft sich der L-Wurf fast komplett zur Nachzuchtbeurteilung in Woringen im Allgäu. Luigis Frauchen ist es beruflich leider nicht möglich, und so zeigen neun der zehn Lauser der Richterin Sabine Jacobs, wie sie sich in den vergangenen sechs Monaten entwickelt haben.
Für Züchter ist dies immer ein ganz besonderer Tag, denn wir sehen das erste Mal nach Abgabe die ganze Bande wieder zusammen, sehen deren Entwicklung und auch, wie das Mensch-Hund-Team zusammengewachsen ist.
Und schon vor Beginn der eigentlichen Veranstaltung bin ich rundum glücklich und zufrieden: lebhafte, mit sechs Monaten schon typvolle und kräftige Hunde und glückliche Menschen begrüßen Alexandra und mich überschwänglich und schon da zeigte sich, dass dieser Wurf voll und ganz aufgegangen ist.
So bin ich sehr gespannt, wie sich die Hunde im Ring zeigen und was die unanhängige Richterin ohne meine rosa Brille dazu meint.
Natürlich ist es auch immer noch was ganz besonderes, wenn man selbst einen Hund aus dem Wurf behalten hat und nicht nur als Züchter, sondern auch als Hundeführer im Ring steht. Ich starte auch gleich als erste, damit ich mich dann auf die anderen Hunde konzentrieren konnte. Und Limba ist mit viel Spaß dabei, zeigt sich ganz hervorragend udn bekommt eine tolle Bewertung. Die Rutenanomalie ist der einzige Knackpunkt bei ihr, aber dies weiß ich ja schon seit einigen Wochen und habe es so langsam verdaut.
Und dann starten die restlichen Lauser.
Um es vorweg zusammenzufassen: es ist eine super Vorstellung der Bande!
Alle Neun haben ein super Exterieur bescheinigt bekommen, die Ohrhaltung war bis auf einmal immer korrekt, ebenso die Rutenhaltung.
Wie schon im vorherigen Wurf haben alle Hunde eine schöne Markenzeichnung entwickelt, was ja nicht unbedingt zum Markenzeichen des Bairischen Blues zählt :).
Die Stellung der Vorder- und Hinterhand im Stand wie auch das Gangwerk, worauf ich zunehmend Wert lege, sieht bei allen Neun richtig gut aus.
Im Erscheinungsbild also schon mal ein voller Treffer.
Doch viel mehr Augenmerk liegt bei mir schon immer auf dem Verhaltensteil. Wie unbekümmert zeigen sich die Hunde, wie ist ihr Beutetrieb und wie spielen sie mit ihrem Hundeführer?
Und hier lassen es die Lauser so richtig krachen. Sechs von neun Hunden erhalten die maximale Punktzahl im Verhaltensteil. Und die drei Hunde, bei denen es nicht ganz auf die 40 Punkte gereicht hat, brauchen sich auch nicht verstecken. Sie waren etwas aufgeregt und hatten nicht die Zeit zum akklimatisieren, die sie vielleicht gebraucht hätten.
Was für eine rundum gelungene Veranstaltung für den Bairischen Blues. Der L-Wurf sieht momentan so aus, als ob er Zuchtpotential hat und ich hätte so gerne die Linie fortgeführt, doch leider geht das mit Limbas Rutenanomalie nicht. Aber vielleicht übernimmt das ja das eine oder andere Geschwisterteil aus dem Wurf.
Stolz und glücklich haben mich dann noch folgende zwei Aussagen gemacht:
Eine andere Züchterin meint an dem Tag zu mir: das ist ein toller Wurf mit tollen Hunden, aber auch rundum tollen Menschen, die die Hunde so super zeigen.
Und die Landesgruppenzuchtwartin Regina Franz gratuliert mir Tage später telefonisch und meint, dass sie nicht weiß, wann sie das letzte Mal so durchgängig so eine gute Beurteilung eines ganzen Wurfes gesehen hat.
Diesen Dank möchte ich an meine Welpenkäufer weitergeben. Wir als Züchter bereiten den Weg, aber die neuen Besitzer müssen den Weg dann gehen und gestalten. Und das habt ihr bisher super gemacht und mich damit sehr glücklich gemacht. Danke!
