In der 2. Woche bewegt sich was in der Wurfkiste.

Ein Haufen Glück

Zu Beginn der 2. Woche sind beim Wurfkiste reinigen plötzlich kleine Pieselflecken in den Laken zu sehen. Die Zwerge können sich also nun schon selbst entleeren und brauchen nicht mehr die Zungenmassage von Hedda an ihrem nackten Bauch.

Und nur wenige Tage später zieht der uns schon aus den letzten Würfen so bekannte und so wenig geliebte Duft von Welpenkacke durchs Haus und die ersten kleinen Kackiflecken sind in der Wurfkiste zu sehen.
Noch kümmert sich  Hedda hingebungsvoll darum, die Hinterlassenschaften schnell zu beseitigen, doch auch dieses wird bald vorbei sein. Leider.

Kaum drin in der Kiste, und schon wird Mama Hedda von allen Lausern abgepasst

Für Hedda wird es von Tag zu Tag schwerer, unbeachtet in die Wurfkiste zu kommen. Sobald sie mit nur mit den Vorderpfoten in der Kiste steht, werden die Zwerge wie von Geisterhand wach, drehen sich im Kreis und wackeln auf die Mama zu. Nix mehr mir schichtweise Säugen, jetzt sind immer alle geichzeitig an den Zapfstellen. Und da Hedda nur neun Zitzen hat (und die vordere neunten ist glaube ich fast leer), gehen die langsamsten der Lauser leer aus. Da heißt es dann beim nächsten Mal doppelt schnell sein.

Das morgendliche Wiegen ist schon immer eines meiner schönsten Momente am Tag: einzeln nehme ich die Welpen in den Arm, knuddel mit ihnen und schaue kurz, ob alles in Ordnung ist und überprüfe, wie viel zugenommen wurde. Die Gesamtzunahme aller Welpen pro Tag liegt bei uns um die 500 g. Für diese Zunahmen spendiert Hedda weit über einen Liter Milch pro Tag.

Den ersten Blick wagt Lenz

Am 11. Tag (am Samstag) blinselt uns morgens bei der Wiegeroutine Lenz aus einem Augenschlitz entgegen. Es ist immer wieder ein besonderer Moment, wenn sich die Augen öffnen und das Gesicht einen ganz anderen Ausdruck bekommt. Wir sind gerührt und begeistert und freuen uns sehr, dass bis zum Abend Lupa und Limba nachziehen.
Und am 13. Tag abends hat dann Loisl als letzter die Augen offen. Wir sind entzückt und glücklich.

Oma Fianna kuschelt mit den Kleinen

Am Sonntag Nachmittag traue ich meinen Augen nicht: Die Welpen liegen entspannt in der Kudde an Heddas Bauch. Aber halt, Hedda liegt doch hier im Wohnzimmer! Da hat sich doch glatt Fianna in das Hundebett geschlichen und kuschelt mit Sternchen in den Augen mit den Welpen. Eigentlich ein schönes Bild, aber Fianna ist gerade ebenfalls 63 Tage nach ihrer Läufigkeit und hat den „theoretischen“ Wurftermin. Und ich habe Sorge, dass sie hormonell so sehr in das Welpenfahrwasser kommt, dass sie Milch produziert und die Welpen mit versorgen will. Das möchte ich für sie mit knappen 12 1/2 Jahren tunlichst vermeiden und so holen wir sie zu ihrem Mißfallen aus dem Hundebett und passen die nächsten Tage doppelt auf, dass sie nicht in die Mutterrolle schlüpft.

Hedda wird nun jeden Tag etwas freier, liegt auch längere Zeiten außerhalb der Wurfkiste und findet langsam auch wieder Spaß an unseren gemeinsamen Spaziergängen.

Ende der zweiten Woche lassen wir vereinzelt und kontrolliert Besuch in unser Haus. Bei Fremden ist Hedda noch sehr aufgeregt und verteidigt ihre Welpen, aber über Besuch von Freunden und Bekannten – egal ob Mensch oder Hund – freut sie sich riesig. Und deshalb sind Frauke und Soo-Mi mit ihrer Jazz auch die nächsten Tage bei uns zu Gast und kümmern sich mit uns gemeinsam um die Welpen.