Die Pfingstferien sind da, der Wurf ist aus dem Haus und einem Urlaub steht eigentlich nichts im Wege.

Geplant war eigentlich Südfrankreich, aber durch die Familienerweiterung um Limba ist das aktuell nicht möglich. Sie hat noch keine wirksame Tollwutimpfung – diese ist erst mit frühestens 15 Wochen möglich – und so können wir nur in Deutschland verreisen.

Doch Frauke, Sang-Kock, Soo-Mi und Jazz wollen mit dem Wohnmobil ein paar Tage in der Oberpfalz verbringen und bieten mir an, mich ihnen anzuschließen.

Für mich ist das die erste Wohnmobiltour nach Bernds Tod vor 9 Monaten und ich habe ganz schöne Manschetten davor. Wie wird es ohne ihn sein, in unserem geliebten Wohnmobil, in dem wir gemeinsam so schöne Zeit verbracht haben? Gemeinsam mit Freunden, nicht weit weg von zu Hause, ist es optimal, um dieses „erste Mal“ zu testen. Und wenn es emotional nicht geht, dann kann ich unkompliziert wieder nach Hause fahren.

Also starten wir am Donnnerstag nach Pfingsten und der erste Stopp heißt  Hohenpeißenberg. Heddas Schwester Halina soll Limba kennenlernen und sich an die kleine quirlige Maus gewöhnen, damit wir uns auch in Zukunft unkompliziert gemeinsam treffen können.

Halina, Fianna und Hedda

Wie erwartet, ist Halina nicht begeistert von dem Familienzuwachs, akzeptiert es aber zähneknirschend. Limba darf mit ins Haus und gemeinsam verbringen wir einen gemütlichen Abend. Der Spaziergang am nächsten Morgen gehört dann den drei Großen ganz alleine, während Hermann mit Limba die Umgebung erforscht. So haben alle was davon.

Jazz und Limba

Am Freitag fahren wir dann weiter nach Waldsassen, wo die Kims bereits auf einem kleinen Stellplatz auf uns warten. Für Limba ist das die erste längere Strecke im Wohnmobil und sie meistert es mit Bravour. Kein Maulen, kein Quengeln, sie verschläft die Fahrt einfach und ist wach und voller Tatendrang, als wir ankommen.
Und da der Stellplatz nur für zwei Wohnmobile Platz hat, sind wir hier auch ganz unter uns und Limba kann ausgiebig mit Jazz um die Wohnmobile herumturnen und sich die Fahrt aus den Knochen spielen.

Stiftsbasilika Waldsassen

Am nächsten Tag besichtigen wir die wunderschöne Stiftsbasilika in Waldsassen. Wer hier in der Nähe vorbeikommt, sollte unbedingt einen Stopp einlegen und die Basilika wie auch die große Bibliothek besuchen.
Wir sind auf jeden Fall begeistert und freuen uns über den Besuch.

Lenz und Limba
Lenz

Danach besuchen wir Wolfgang und Lenz  und steuern dafür einen  Stellplatz in Auerbach an, der nur wenige Kilometer von Wolfgang entfernt ist und den wir schon bei früheren Besuchen entdeckt haben.
Limba und Lenz sind begeistert, sich wiederzusehen und toben mit viel Spaß durch die Wiesen  und müssen das Spiel nur wegen des einsetzenden starken Regens abbrechen.

Für Sonntag ist Sonne und warmes Wetter vorhergesagt und wir wollen endlich baden und mit dem SUP paddeln gehen. Frauke, Sang-Kock und Soo-Mi haben die Tage vorher schon den Murner See dafür getestet und für gut befunden. Wir bekommen direkt am See zwei Stellplätze nebeneinander und richten uns wohnlich ein: Tisch und Stühle raus, SUP aufblasen und dann ist faulenzen angesagt.

Soo-Mi mit Jazz

Entweder alleine oder mit Hedda oder Jazz paddeln wir gemütlich über den See, gehen schwimmen oder liegen faul in der Sonne. Mit den Hunden können wir problemlos in den See und spielen ausgiebig am und im Wasser.
Und schnell entscheiden wir uns, dass wir hier bis zum Ende des Urlaubs nicht mehr weggehen. Ich bleibe also bis Dienstag hier und die anderen reisen erst am Mittwoch ab.

Für mich ist es sehr angenehm, die Freunde mit dabei zu haben. Morgens geht Sang-Kock mit mir und den großen Hunden jeweils auf eine große Hunderunde, während Soo-Mi sich um Limba kümmert, wodurch ich die Kleine nicht in die Box sperren muss.

Trotz der tollen Begleitung: es waren schwere Tage für mich. Ich habe Bernd so sehr vermisst und so viel an ihn gedacht. Mir wurde klar, dass es momentan kein ganzes Glück für mich gibt, denn gerade wenn etwas richtig schön ist – zum Beispiel der Sonnenuntergang am See mit einem Glas Wein in der Hand – dann tut es auch richtig weh.

Aber: die Liebe für das Wohnmobilreisen ist ungebrochen und die Entscheidung steht: der Franz bleibt!