An Ostern mussten wir kurzfristig um Fianna bangen, aber sie hat dem Sensemann nochmal ein Schnippchen geschlagen.
Alles begann an Gründonnestag. Morgens haben wir noch gemeinsam mit Jazz einen langen Spaziergang unternommen, bei dem wir Fianna nichts angemerkt haben. Doch ihr Frühstück danach wollte sie nicht fressen. Mittags hat sie dann eine kleine Portion Hühnchen zu sich genommen, diese aber kurze Zeit später wieder erbrochen.
Dass sich einer der Hunde mal den Magen etwas verdirbt, passiert immer mal wieder und hat uns noch keine Sorgen gemacht. Fianna wurde auf Diät gesetzt, um den Magen zu beruhigen.
Doch in der Nacht verschlechterte sich ihr Zustand. Sie erbrach stündlich, zu Beginn noch Schleim und dann irgendwann würgte sie nur noch, ohne dass irgendwas raus kam. Eine Magendrehung war eigentlich unwahrscheinlich, da sie nicht aufgebläht wurde, doch vielleicht gibt es ja auch eine Mangedrehung mit wenig Aufgasen…
Also fuhr ich Karfreitag früh mit Fianna in die Tierklinik. Dort wurde sie durchgecheckt, an die Infusion gehängt, gespritzt und behandelt. Alle Werte und auch der Utraschall waren unspezifisch, es könnte das oder das sein, aber nix genaues wissen wir nicht.
Vorschlag war dann eine Probelaparoskopie und/oder die stationäre Aufnahme.
Mit beidem war ich nicht einverstanden und habe nachmittags Fianna dann auf eigenes Risiko mit nach Hause genommen. Fianna ging es nicht besser, sie zitterte immer wieder und speichelte stark.
Als sie endlich im Garten im hohen Strahl stinkenden Durchfall absetzen konnte, wurde sie ruhiger, war aber total schwach.
Am späten Nachmittag suchten wir dann meinen Haustierarzt auf, der eine Notfallsprechstunde hatte. Dort bekam Fianna wieder Infusionen und wurde noch einmal durchgecheckt. Hier konnte ich nun bei allen Untersuchungen dabei sein und bekam alles genauestens erklärt. Die Ärztin dort sah für die aktuelle Situation keinen Grund für eine OP und wir wurden mit Infusionen nach Hause entlassen.
Zuhause bekam Fianna dann noch mehrere Stunden Infusionen, schlief dabei erschöpft aber friedlich.
Die restliche Nacht war dann auch ruhig und Samstag morgen schaute sie schon wieder klarer aus ihren Augen.
Sicherheitshalber bekam sie nochmal eine Infusion und mittags trank sie dann auch selbstständig. Und sie wollte schon wieder zu Heddas Welpen und mit ihnen kuscheln.
Seit Ostermontag frisst sie wieder alles, was wir ihr anbieten (das ist aber momentan noch Schonkost) und hat keinen Durchfall mehr, sondern normalen Kotabsatz. Also brauchen wir auch keine Angst mehr vor einem Darmverschluss haben.
Ich bin so glücklich, dass ich meine Omi noch bei mir habe.
Danke an alle Beteiligten um mich herum, die sich um die Welpen gekümmert haben, mit mir diskutiert und beurteilt haben, die Fianna geknuddelt und versorgt haben und sie so gut behandelt haben. Dieses Zusammenspiel hat es ermöglicht, dass sie jetzt zufrieden neben mir im Büro liegt, während ich den Eintrag schreibe.