Heute kamen endlich bei Hedda die Fäden raus. Alles ist gut verheilt und nun darf sie wieder Gas geben.
Aber dies war nur ein „Nebenprodukt“ unseres heutigen Termins beim Tierarzt.
Denn eigentlich war es Fiannas Termin, um das immer schwerer und lauter werdende Schnaufen abzuklären.
Bei unseren großen Hunderassen schwebt in diesen Situationen ganz schnell die gefürchtete Larynxparalyse, oder auf deutsch der Kehlkopflähmung, als Damoklesschwert über den Köpfen.
Dabei handelt es sich um eine fortschreitende Lähmung der Kehlkopfmuskulatur, wodurch die Weitung der Atemwege nicht mehr erfolgen kann. Bei fortschreitender Verschlechterung kann es zu akuter Atemnot und Ersticken führen.
Um den aktuellen Zustand bei Fianna bestimmen zu lassen, wurde heute per Endoskopie eine Atemwegsspiegelung vorgenommen.
Bei Fianna ist es eine beginnende Kehlkopflähmung, bei der keine Weitung, aber auch kein Zusammenfallen des Kehlkopfes stattfindet.
Der röchelnde Ton beim Atmen kommt bei ihr durch ein vibrierendes Stimmband, welches man in der Aufnahme gut sehen konnte.
Die Tierärzte und ich sind gemeinsam zu der Entscheidung gekommen, dass akut keine OP notwendig ist. Fianna läuft noch über eine Stunde Spaziergänge mit uns mit und ist dabei für ihr Alter noch außerordendlich fit. In solch einem Zustand ist eine OP nicht zwingend nötig.
Noch eine persönliche Anmerkung zu dem Thema:
Ich höre immer wieder, dass die Kehlkopflähmung so viel zunimmt bei unseren Hunden. Ich bin da anderer Meinung. Wir haben zum einen immer ältere Hunde und zum anderen eine immer bessere Diagnostik, die es heutzutage ermöglicht, solche Gebrechen zu erkennen und benennen. Auch früher schon sind alte Hunde schnaufend hinter Herrchen und Frauchen hergewackelt und man sagte „das ist das Alter“ oder „das ist das Herz“. Und heute wissen wir, dass es die Kehlkopflähmung ist.