Vor 24 Jahren, als Anouk bei uns einzog, hatten wir kaum Ahnung von Hovawarten. Umso dankbarer war ich, dass zu diesem Zeitpunkt der RZV das erste Hovawartforum ins Leben rief. Dort konnte ich all meine Fragen stellen, die im Alltag mit einem Hovawart aufkamen.

In diesem Forum lernte ich Chrissi kennen, die mir geduldig viel über die Eigenschaften und Besonderheiten des Hovawarts erklärte. Im selben Jahr besuchte sie uns mit ihren damaligen Rüden Carlos und Benga. Gemeinsam mit Anouk verbrachten wir schöne Tage, und aus dieser Begegnung entstand eine Freundschaft, die bis heute anhält.

Nach vielen Jahren ohne persönlichen Kontakt ist es nun endlich wieder soweit: Chrissi und ihr Blondbär Berti machen Urlaub beim Bairischen Blues. Berti ist nur wenige Tage jünger als Limba, und wir hoffen auf eine harmonische gemeinsame Zeit.
Doch das, was uns die kommenden 10 Tage bieten, übertrifft all unsere Erwartungen: Die Viererbande entwickelt sich von Beginn an zu einem Dreamteam. Zwischen Limba und Berti funkt es sofort, und fortan wird gemeinsam getobt, gerannt, gekuschelt und blind verstanden.


Hedda spielt zunächst die Unnahbare bei dem jungen Berti, doch mit jeder Stunde knackt er ein Stückchen mehr ihre Fassade. Bald fordert er sie zum Spielen auf oder legt sich in den Pausen direkt neben sie.
Mit Omi Fianna geht er von Anfang an liebevoll vorsichtig um, und das bleibt auch während unseres gesamten Aufenthalts so.
Die Tage sind geprägt von extrem hohen Temperaturen über 30°C. Leider fallen einige geplante Unternehmungen von Chrissi aus, denn bei diesen Temperaturen ist es nicht ratsam, lange Autofahrten zu unternehmen oder in der prallen Sonne zu wandern.


Für Fianna sind die hohen Temperaturen besonders belastend; sie hechelt den ganzen Tag über stark, was mir zeitweise große Sorgen bereitet. Deshalb unternehme ich die Morgenspaziergänge ganz früh, wenn es bei uns noch angenehme 16°C hat, und danach versuchen wir, die kühle Luft im Haus zu halten. Am frühen Abend geht es dann an die Mangfall, wo wir täglich eine Stunde plantschen und schwimmen. Das kühlt Mensch und Hund angenehm ab, und Fianna geht es danach immer richtig gut.


Berti liebt das Wasser, hat aber bisher noch nicht geschwommen. Die Mangfall und meine Mädels bieten die perfekten Bedingungen, um dies zu lernen. Es gibt genug Stellen, an denen man durchs Wasser rennen kann, und irgendwann muss man auch wieder schwimmen. Da er so gerne Limba und Hedda folgt, dauert es nicht lange, bis er ihnen nachmacht und hinterherschwimmt. Danach ist er gar nicht mehr zu halten; er schwimmt und rennt durch die Fluten, voller Freude und Begeisterung.
Noch mehrere Tage nach dem Besuch schauten meine Mädels immer wieder ins Gästezimmer, um sich zu vergewissern, dass der wunderbare Besuch wirklich nicht mehr da ist. Sie vermissen die beiden – und ich auch.



